Burnout

Erschöpfungsdepression

Besonders in unserer modernen konsum- und leistungsorientierten Gesellschaft scheint sich das sogenannte Burnout-Syndrom wie ein Flächenbrand auszubreiten. Es ist dank der Flut an Medienberichten noch immer in aller Munde.

Wovon sprechen wir, wenn wir von Burnout reden?
Burnout ist ein Zustand des körperlichen, seelischen und geistigen „Ausgebranntseins“, welcher sich durch wiederholende Stresssituationen manifestiert. Oft auch treffend bezeichnet als Erschöpfungsdepression kann dieses auftreten, wenn eine lang andauernde Belastung zur Überforderung wird und auch nicht zu vermeiden ist. Es geht nicht immer nur um berufliche Belastungen, private oder persönliche Belastungen, wie etwa die Pflege einer/s schwerkranken Angehörigen führen nicht selten zu einem Zustand des „Ausgebranntseins“.

Wichtig dabei ist, dass jede/jeder davon betroffen sein kann. Burnout hat nichts mit persönlichem Versagen zu tun!

Um frühzeitig einer Erschöpfungsdepression entgegenzuwirken, ist es notwendig, die Warnsignale richtig zu deuten und für angemessene Erholungsphasen zu sorgen. Auch wenn Sie sich bereits in der „Erschöpfungsspirale“ befinden, es gibt durchaus Wege, sich daraus zu befreien.

Wie erkennt man Burnout?

Im Arbeitskontext berichten Klient*innen oft, dass sie sich zunehmend abgetrennt vom Arbeitsfeld fühlen bzw. wird das bisher vertraute Arbeitsumfeld als fremd und feindlich erlebt. Oft wird dies als ein Gefühl des „neben sich Stehens“ oder „wie in Watte gepackt sein“ beschrieben.

Häufig folgt darauf ein massiver Sinnverlust und ein realer Leistungsverlust gepaart mit panikartigen Kapitulationsgefühlen vor vergleichsweise geringen Anforderungen.

Schließlich schwappt die Symptomatik auf alle Bereiche des sozialen Lebens über: z.B. Rückzug von Freund*innen und Familienmitgliedern, Entfremdung dem/der Partner*in gegenüber, Isolation, „Verkriechen“ usw.

Darüber hinaus kann beim Burnout eine vielfältige Begleitsymptomatik auftreten:

  • Schlafstörungen
  • chronischer Müdigkeit
  • fehlendem Entspannungsgefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • zwanghaftem Gedankenkreisen
  • Antriebsstörungen
  • Schwächegefühl
  • Impulskontrollstörungen
  • gesteigerter Infektanfälligkeit
  • Migräne
  • Tinnitus
  • einer Fülle psychosomatischer Symptomen: Magengeschwüren, erhöhtem Blutdruck bis hin zu Libidoverlust

 

Was tun bei Burnout?

So vielfältig wie die Ausprägungen und Symptomatik einer Burnout-Erkrankung sein können, so unterschiedlich können individuell hilfreiche Strategien sein. Ein bewusstes Senken des Stresslevels, ein gekonntes Zeitmanagement oder ausreichend Erholungsphasen – im Privatleben wie im Arbeitsalltag – werden von vielen Betroffenen als essentiell betrachtet. Zusätzlich kann mehr Achtsamkeit und Gespür für die eigenen Bedürfnisse hilfreich sein.

Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, die Sie dabei unterstützt, innere Denk- und Verhaltensmuster zu reflektieren und tieferliegende Ursachen Ihres Ausgebranntseins aufzuspüren.

Psychotherapie kann bei der Erarbeitung von Lösungsstrategien helfen, um auch in Zukunft die Ihnen gestellten Anforderungen bestmöglich bewältigen zu können.