Love Yourself

Selbstfürsorge ist niemals eine selbstsüchtige Handlung. Es ist einfach eine gute Verwaltung des einzigen Geschenks, das du für dich hast– Parker Palmer

Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze, Oscar Wilde

Bereits im antiken Griechenland bezeichnete der berühmte Philosoph und Naturforscher Aristoteles den Menschen als Zoon politikon – als ein soziales, politisches Wesen. In einer Gemeinschaft fühlen wir uns nicht nur wohl, wir brauchen diese auch um zu überleben und bemühen uns daher „dazuzugehören“.

Noch heute spielen diese Annahmen eine Rolle. So schreibt beispielsweise der deutsche Rechtswissenschafter Johann Braun in seinem Werk „Einführung in die
Rechtsphilosophie“ über die menschliche Gemeinschaft, dass diese „der natürliche Boden [sei], aus dem der Mensch erst erwächst“.

Demnach ist uns das Bedürfnis nach Zusammenhalt und Zuneigung angeboren, wir bemühen und kümmern uns instinktiv umeinander – und das ist gut so. Bei all der Nächstenliebe darf man jedoch nicht auf sich selbst vergessen.

Besonders innerhalb der Familie werden häufig die eigenen Bedürfnisse an zweite Stelle gestellt, um für die anderen da zu sein. Man gibt so viel Liebe, dass für einen selbst oft nicht mehr viel übrig bleibt. Ein weiterer Grund, warum viele Menschen nicht achtsam genug mit sich umgehen, ist, dass Selbstliebe fälschlicherweise gerne mit Egoismus oder gar Narzissmus gleichgesetzt wird.

Sprichwörter wie „Selbstlob stinkt“ verstärken diese Annahme und führen dazu, dass das persönliche Seelenwohl untergraben wird. Aus Angst nicht mehr zu gefallen, lehnen viele die Selbstliebe sogar bewusst ab und schließen damit die Möglichkeit aus, sich selbst treu zu sein und sich so zu mögen, wie man ist.

Dabei wird vergessen, dass wir vor allem durch die Wertschätzung uns selbst gegenüber an Sicherheit und Stärke gewinnen.

Zu viele Menschen bewerten zu stark, was sie nicht sind, und zu wenig, was sie sind, Malcom S. Forbes

Durch Selbstliebe und Selbstfürsorge sind wir selbstbewusster, erfolgreicher und strahlen Attraktivität aus. Selbst Misserfolge können dann leichter überwunden werden, denn man blickt zuversichtlich in die eigene Zukunft. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies, dass das, was man von sich selbst hält, schlussendlich darüber entscheidet, ob man glücklich ist oder nicht. Auch der oft ersehnte externe Zuspruch kann diese persönliche Überzeugung von sich niemals ersetzen. Der ständig laute, innere Kritiker ist somit der größte Feind des zufriedenen Individuums und kann mit einer angezogenen Handbremse beim Losfahren verglichen werden.

Doch wie schaffe ich es, mich selbst zu lieben und meinen Wert zu erkennen?

Der beste Tag deines Lebens ist der, an dem du entscheidest, dass dein Leben dein eigenes ist, Bob Moawad

Wichtig ist vor allem der Wandel von destruktiven Denkmustern („Das schaffe ich doch nie!“) hin zu förderlichen und selbstbejahenden Gedankengängen („Ich glaube an meine Fähigkeiten und bin der Herausforderung gewachsen!“). Nützlich dabei sind beispielsweise sogenannte Affirmationen, also positiv formulierte Sätze, die unter anderem beim Mentaltraining als Werkzeug fungieren, um das Leben in bessere Bahnen zu lenken. Deren Zielfokus und häufige Wiederholung (zB. am täglichen Weg zur Arbeit) sind der Schlüssel zum Erfolg, denn nach und nach verändert sie nicht nur unsere Einstellung, sondern auch unser Verhalten.

Mögliche Affirmationen, um sich selbst lieben zu lernen, lauten beispielsweise:

  • Ich liebe mich mit allen meinen Fehlern und Schwächen
  • Ich verdiene es, Menschen in meinem Leben zu haben, die mich lieben
  • Jeden Tag kann ich mehr an mich und meine Fähigkeiten glauben
  • Ich darf schlechte Tage und Misserfolge haben

Konsequent umgesetzt, verspricht dieses heilsame Ritual einen positiven Lebenswandel.

 

Die professionelle Psychotherapie bietet viele weitere Strategien, um den Weg zu mehr Selbstfürsorge, Selbstliebe und Achtsamkeit zu beschreiten – wir begleiten Sie dabei gerne.